Schauspiel für Kinder nach einem Roman von F.H. Burnett
3
Damen,
9
Herren
Längst schon ist "der kleine Lord" ein Klassiker der Jugendliteratur. Seit dem die englisch-amerikanische Schriftstellerin Frances Elisa Hodgson Burnett ihren Roman 1886 veröffentlichte, ist die bekannte Geschichte vom kleinen Cedric, der sich vom Straßenjungen zum Universalerben eines englischen Lords mausert, bereits viermal verfilmt worden. Simone Meyer hat sie für das Theater in eine neue Rahmenhandlung gebettet. Die märchenhafte Geschichte entwickelt sich aus der Erzählung von Dick, einem heutigen New Yorker Penner. Vielleicht flüchtet er sich aus seinem Elend nur hinein in jene Traumwelt, in der Cedric einst der beste Freund des Schuhputzers Dick war bis plötzlich die adlige Abstammung des Jungen offenbar wurde und der kleine Lord sich im englischen Schloß seines so reichen wie dünkelhaften Großvaters wiederfand. Nicht nur Cedrics Offenheit und Witz, sondern auch die Hilfe des Schloßgespenstes Lady Lorridaile und nicht zuletzt Dicks Geistesgegenwart sind in Simone Meyers Theaterfassung nötig, um den verbohrten Aristokraten schließlich zum Wohltäter zu bekehren. Letztlich erinnert uns der obdachlose Dick nachdrücklich daran, dass Burnetts rührende soziale Verbrüderungsutopie ein schönes Märchen bleiben wird.