3 Damen, 7 Herren
Schauplatz ist das ferne Italien. Bruder liebt Schwester. Schwester liebt Bruder. Die Amme stellt sich auf beiden Augen blind. Papa ahnt nichts. Da haben die diversen Bewerber um der Schwester Hand aber schlechte Karten. Der törichte Poet wird an Stelle seines ehebrecherischen adligen Rivalen erstochen. Die abgelegte Geliebte, die zuvor den Gatten aus dem Weg geräumt hatte, um dem Edelmann die Hand zu reichen, hat den Falschen erwischt. Beim zweiten Versuch, sich am Ungetreuen zu rächen, beisst sie selbst ins Gras. Die Schwester ist schwanger und willigt in die Heirat mit dem übrig gebliebenen Bewerber ein. Papa ahnt noch immer nichts. Der frisch gebackene Ehemann dagegen schon. Kein Blut auf dem Hochzeitslaken! Das Ende der Geschichte ist dafür umso blutiger. Fazit: Es müssen sechs Särge bestellt und die Amme dringend an den Augen operiert werden.
Züritipp, 2002